Dein Kopf ist voll mit tollen Ideen rund um deine Geschäftsidee? Wir zeigen dir, wie du etwas Ordnung in deine Gründung bringen kannst. Damit du klar siehst, wie deine Idee am besten ausgearbeitet wird.
Um das zu erreichen, kannst du den normalen Businessplan nutzen, der dich mehrere Wochen Arbeitszeit kosten kann. Oder du nutzt das Business Model Canvas. Das erlaubt dir schnell und übersichtlich die wichtigsten Bestandteile deiner Idee als Geschäftsmodell darzustellen. Wenn du das Tool einmal beherrschst, dann kannst du innerhalb von 20 Minuten jede Geschäftsidee strukturiert darstellen und dir Feedback von deinem Team, Experten und Kunden einholen - und natürlich auch von uns!
Es gibt Dutzende Varianten des Canvas, alle abgeleitet vom Business Model Canvas des Autors, Gründers und Wissenschaftlers Alexander Osterwalder. Wir nutzen hier das modifizierte Lean Canvas von Ash Maurya, weil es sich für uns bei Gründern in der Anfangsphase am besten bewährt hat.
Das Lean Canvas zeigt das Geschäftsmodell hinter deiner Idee übersichtlich auf einer Seite. Es beschreibt, wie dein Unternehmen Wert für deine Kunden schafft, wie dieser Wert zu den Kunden gelangt und wie du davon profitierst.
Lade dir hier kostenlos die deutsche Gründer.Guide-Version des Lean Canvas herunter und druck es aus. Hier kommt die Schritt-für-Schritt-Ausfüllanleitung dazu: Wir erklären die einzelnen Elemente und sagen dir, wie du sie für deine Geschäftsidee nutzt.
Vorab noch einige Dinge, auf die du achten solltest:
Jetzt geht’s los!
Das Lean Canvas lässt sich in neun Hauptbestandteile aufteilen. Die linke Hälfte des Canvas repräsentiert das Produkt und die rechte Hälfte den Markt.
Um das zu erreichen, kannst du den normalen Businessplan nutzen, der dich mehrere Wochen Arbeitszeit kosten kann. Oder du nutzt das Business Model Canvas. Das erlaubt dir schnell und übersichtlich die wichtigsten Bestandteile deiner Idee als Geschäftsmodell darzustellen. Wenn du das Tool einmal beherrschst, dann kannst du innerhalb von 20 Minuten jede Geschäftsidee strukturiert darstellen und dir Feedback von deinem Team, Experten und Kunden einholen - und natürlich auch von uns!
Es gibt Dutzende Varianten des Canvas, alle abgeleitet vom Business Model Canvas des Autors, Gründers und Wissenschaftlers Alexander Osterwalder. Wir nutzen hier das modifizierte Lean Canvas von Ash Maurya, weil es sich für uns bei Gründern in der Anfangsphase am besten bewährt hat.
Das Lean Canvas zeigt das Geschäftsmodell hinter deiner Idee übersichtlich auf einer Seite. Es beschreibt, wie dein Unternehmen Wert für deine Kunden schafft, wie dieser Wert zu den Kunden gelangt und wie du davon profitierst.
Lade dir hier kostenlos die deutsche Gründer.Guide-Version des Lean Canvas herunter und druck es aus. Hier kommt die Schritt-für-Schritt-Ausfüllanleitung dazu: Wir erklären die einzelnen Elemente und sagen dir, wie du sie für deine Geschäftsidee nutzt.
Vorab noch einige Dinge, auf die du achten solltest:
- Versuche möglichst nicht direkt auf das Canvas zu schreiben, damit du später einfacher Änderungen vornehmen kannst. Du kannst dafür zum Beispiel Post-Its verwenden.
- Nutze nur unterschiedliche Post-It Farben, wenn eine Bedeutung dahinter liegt, zum Beispiel eine Farbe für Zielgruppe 1 und eine andere Farbe für Zielgruppe 2.
- Ein Gedanke pro Post-It! Vermeide Bulletpoints oder lange Sätze - konzentriere dich auf das Wesentliche.
- Schreibe zu den einzelnen Punkten nicht zu viele Details auf. Wir möchten uns erst einmal nur einen Überblick verschaffen.
- Das Lean Canvas dient an dieser Stelle nicht dazu, möglichst viele neue Ideen zu generieren, sondern den ersten, plausibelsten Plan für den Start deines Geschäfts darzustellen. Der Plan für die “erste Version” deiner Geschäftsidee sollte je nach Thema ca. 3 - 6 Monate in der Zukunft liegen. Dir werden bei der Bearbeitung sicher viele neue Ideen kommen. Schreib alle auf, aber am besten auf ein separates Canvas oder in dein Notizbuch.
- Lass dir im ersten Durchgang für jedes Canvas-Element (Box) max. 5 Minuten Zeit. Stell dir einen Timer!
- Du bist Gründer und als Gründer bist du frei, deinen eigenen Weg zu gehen. Du kannst gerne eine andere Reihenfolge einschlagen oder bestimmte Elemente auf deine eigene Art ausfüllen, wenn es für deine Geschäftsidee mehr Sinn macht.
Jetzt geht’s los!
Das Lean Canvas lässt sich in neun Hauptbestandteile aufteilen. Die linke Hälfte des Canvas repräsentiert das Produkt und die rechte Hälfte den Markt.
Schritt 1: Kundensegmente
Die Kundensegmente umfassen die potentiellen Kunden- bzw. Nutzer-Zielgruppen in deinem Markt.
Wichtig ist hier zwischen Kunden und Nutzern zu unterscheiden: Kunden bezahlen für dein Produkt mit Geld, während Nutzer Produkte oft kostenlos verwenden können. Wenn du getrennte Nutzer und Kunden hast, solltest du bei der Ausarbeitung des Canvas mit der Untergruppe anfangen, die wichtiger für deine Idee ist.
Bei Facebook ist der Nutzer derjenige, der auf der Plattform mit seinem sozialen Netzwerk interagiert. Der Kunde ist das Unternehmen, das Werbung für die Facebook-Nutzer schaltet. Die Nutzer sind hier die wichtigere Zielgruppe, da ohne sie keine Werbetreibenden auf Facebook Werbung schalten würden.
Nimm dir 5 Minuten Zeit und schreibe Kundensegmente auf. Wenn du unsere Anleitung zur Ausarbeitung deiner Kundensegmente befolgt hast, müsstest du deine Kundensegmente bereits etwas detaillierter bestimmt haben.
Schritt 2: Problem
Als nächstes kümmern wir uns um die Probleme und Bedürfnisse deiner Kundensegmente. Zunächst ist es wichtig zu wissen, was die Kunden im Kontext deiner Idee tun möchten - welchen Aufgaben (Jobs) dein Produkt für Sie erledigen soll. Anschließend gilt es herauszufinden, welche Probleme und Wünsche aktuell bei der Erledigung dieser Aufgaben existieren. Diese Probleme soll unser Produkt lösen, beziehungsweise die Wünsche erfüllen.
Bei Facebook sind die wichtigsten Aufgaben für die Nutzer:
- Mit möglichst vielen Freunden Kontakt aufrechterhalten
- Interessante Inhalte aus dem eigenen sozialen Netzwerk entdecken
- Eigene Meinungen und Momente mit Freunden teilen
Schritt 3: Lösung
Jetzt kommen wir endlich zu dem Punkt über den Gründer im Normalfall am häufigsten sprechen - die Lösung, das Produkt oder die Dienstleistungen, die die Probleme der Kunden lösen soll. Die Lösung sollte jedes Problem beziehungsweise Bedürfnis des Kunden ansprechen, wenn möglich dargestellt anhand von einzelnen Eigenschaften.
Bei Facebook sind das z.B.:
- Die große Anzahl der bereits existierenden Nutzer
- Der Facebook Graph, der für den Nutzer relevante Inhalte herausfiltert
- Die Möglichkeit alle Medien zu teilen und Freunden direkt zu benachrichtigen
Schritt 4: Einzigartiges Wertversprechen
Hierbei handelt es sich um eine einfache, klare Botschaft an den Kunden, die seine Aufmerksamkeit erregt. Stell dir den Satz vor, der unter unter deinem Logo und Slogan auf einer Webseite steht und beschreibt, was der Kunde davon hat, wenn er dein Produkt nutzt (End-Story-Benefit). Wenn diese Botschaft passt, wird der Kunden als nächstes das Produkt testen oder nähere Informationen einholen, um es anschließend zu kaufen.
Für Facebook ist das: Facebook ermöglicht es dir, mit den Menschen in deinem Leben in Verbindung zu treten und Inhalte mit diesen zu teilen.
Zusätzlich kannst du, versuchen den Nutzen deines Produkts genauer zu beziffern und die Bedenken der potentiellen Kunden in Bezug auf die Nutzung deines Produkts senken.
Facebook beugt Bedenken vor, indem Folgendes auf der Startseite steht: Facebook ist und bleibt kostenlos. Eine Quantifizierung des Nutzens wäre z.B. die Aussage, dass bereits 90% der Kontakte des potenitellen Nutzers auf Facebook angemeldet sind.
Jetzt bist du dran. Versuch zu zeigen, welchen Mehrwert der Kunde aus der Nutzung deines Produkts bekommt und orientiere Dich dabei an seinem größten Problem oder Bedürfnis. Versuch nicht alle Nutzenaspekte darzustellen, da die Botschaft dadurch zu komplex werden kann. Beschränke dich auf maximal zwei kurze Sätze. Mach wenn möglich deutlich, was dein Produkt ist (zum Beispiel eine Mobile App, Beratung), wie viel Nutzen konkret entsteht (zum Beispiel 50% mehr Freizeit) und warum der Kunde sich keine Sorgen machen sollte (weil er zum Beispiel kostenlos testen kann).
Konzentrier dich bei der Ausarbeitung auf die inhaltlichen Aspekte. Sprachlich kann die Botschaft später durch einen Profi-Texter poliert werden. Das einzigartige Wertversprechen perfekt hinzubekommen, ist sehr schwer und verlangt viel Testing direkt am Markt. Wie das geht, lernst du im Gründer.Guide-Onlinekurs. Jetzt geht es erst einmal nur darum, den ersten Entwurf fertigzustellen.
Du hast wieder 5 Minuten, um dein einzigartiges Wertversprechen zu entwickeln. Ready? Los!
Die Kundensegmente, deren Probleme, die Lösung und das einzigartige Wertversprechen sind zu Beginn die wichtigsten Elemente des Lean Canvas. Die weiteren Elemente solltest du jetzt im gleichen Muster ausfüllen - maximal 5 Minuten pro Box, bis du mit allem durch bist.
Schritt 5: Kanäle
Das sind die Wege, über die du deine Kunden erreichst. Zum Beispiel dein Netzwerk, Twitter, Facebook, Google Adwords, Events, Flyer, Telefonvertrieb.
Schritt 6: Umsätze
Hier geht es darum, wie du Geld verdienst, konkret um Umsatzquellen und Preise. Bezahlen die Kunden einmalig oder monatlich per Abo? Wie hoch ist der Preis beziehungsweise deine Marge?
Das Produkt kann auch für bestimmte Kundensegmente kostenlos sein, wie am Beispiel von Facebook zu sehen ist. Die Nutzer geben dann statt Geld etwas anderes, wie zum Beispiel persönliche Daten oder ihre Zeit bei der Nutzung des Produkts.
Schritt 7: Kosten
Was sind die wichtigsten Kostenquellen und wie hoch schätzt du diese ein? Dazu gehören fixe und variable Kosten sowie Kosten für die Ersterstellung deines Geschäftsmodells und den dauerhaften Betrieb. Vergiss nicht deine Arbeitszeit als Gehalt in die Kosten mit einzubeziehen!
Schritt 8: Kennzahlen
Dieser Bereich besteht zum einen aus deiner persönlichen Erfolgsmetrik und zum anderen aus einer Metrik, die dir jederzeit zeigt, ob sich dein Geschäftsmodell auf Erfolgskurs befindet.
Deine persönliche Erfolgsmetrik kann etwas rein monetäres sein, wie ein bestimmter Umsatz oder Gewinn. Oder ein idealistisches Ziel, wie die Senkung der Luftverschmutzung. Was es auch immer ist, es kann auf eine bestimmte Anzahl von Nutzern deines Produkts zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft heruntergebrochen werden.
Die zweite Metrik sollte eine Zahl sein, die möglichst direkt vom Verhalten deiner Kunden abhängt, den Nutzen deines Geschäftsmodells wiederspiegelt und möglichst viele andere Kennzahlen wie Gewinn oder Umsatz beeinflusst. Für Facebook wäre so eine Zahl die Zeit, die Nutzer im Durchschnitt auf Facebook verbringen. Wenn die Nutzer keine Zeit auf der Plattform verbringen, können sich andere Nutzer nicht mit ihnen austauschen und es macht keinen Sinn, auf Facebook Werbung zu schalten. Dadurch würde das gesamte Geschäftsmodell zusammenbrechen.
Schritt 9: Unfairer Vorteil
Der unfaire Vorteil ist etwas, das Dich vor deiner Konkurrenz schützt. Es muss etwas sein, dass nicht einfach kopiert oder gekauft werden kann. Ein echter unfairer Vorteil ist unter anderem ein einzigartiges Gründerteam, dass schon mehrere Firmen groß gemacht hat. Unterstützung von einem Prominenten, eine Community, hohe SEO Rankings, exklusive Partnerverträge, Patente (?) und Ähnliches. Kein unfairer Vorteil ist: mehr Leidenschaft, mehr Features, weniger Features oder ein tolles Design. Der unfaire Vorteil muss nicht von Beginn an vorhanden sein. Du kannst dieses Element also zunächst leer lassen, solltest dir aber Gedanken machen, was dein unfairer Vorteil in Zukunft sein könnte.
Yay! Jetzt bist du endlich fertig!
Die Boxen Early Adopter, Alternativen und Kurzkonzept sind Bonusfelder, die du entsprechend der Hinweise auf dem Lean Canvas gerne zusätzlich ausfüllen kannst.
Als Nächstes solltest du mit möglichst vielen Personen über den ersten Plan deines Geschäftsmodells sprechen, vor allem mit deinem Team, Branchen- und Gründungsexperten, der Konkurrenz und natürlich mit deinen (potentiellen) Kunden. Denn nur dann erfährst du, ob deine Annahmen, die du in das Lean Canvas eingetragen hast, mit der Realität am Markt übereinstimmen.
In der Regel müssen die meisten Gründer schon nach 5 Gesprächen mit ihren Kunden einen Großteil ihres Geschäftsmodells anpassen. Um von deinen Kunden ein ehrliches Feedback über deine Geschäftsidee zu bekommen, musst du aber auf viele psychologische Feinheiten achten. Wie das genau geht, erfährst du im nächsten Blogpost.
Und jetzt noch ein ganz besonderes Angebot an dich: Schick uns dein ausgefülltes Lean Canvas (leserliches Handyfoto reicht aus) an hallo@gründer.guide und bekomme individuelles Feedback von uns.
Gründer-Grüße
Daniel & Kamil
PS: Wir starten in Kürze einen Onlinekurs, bist du dabei?
„Geht nicht gibt’s nicht. Es geht so nicht, das gibt’s!“ - Artur Fischer, deutscher Unternehmer und Erfinder, u.a. des Dübels
Wenn dir dieser Artikel geholfen hat, würden wir uns freuen, wenn du ihn an deine Bekannten weiterleitest. Danke!